Endlich hatte das Warten ein Ende: In der Woche vor den Osterferien sind wir aufgeregt die Zugfahrt nach Frankreich angetreten, um unsere Austauschpartner der Partnerschule Lycée Angellier in Dunkerque wieder in die Arme schließen zu können.

Ganz gespannt auf das, was uns erwarten würde, verabschiedeten wir uns montagmorgens von unseren Familien und kamen nach einer längeren Zugfahrt durch Belgien mit mehreren Umstiegen gegen Mittag in Dunkerque an. Dort wurden wir schon ungeduldig erwartet.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen haben wir unsere bereits in Deutschland begonnene Projektarbeit beendet. Die Aufgabe bestand darin, auf kreative Weise das Leben einer Person, die im Ersten Weltkrieg gelebt hat, zu präsentieren. Dieses Projekt wurde auf unser diesjähriges Thema »100ième anniversaire de la fin de la Première Guerre Mondiale« (100.Jahrestag des Endes des Ersten Weltkrieges) abgestimmt.

Nach einem schönen ersten Abend bei den Gastfamilien, von denen wir alle sehr herzlich aufgenommen wurden, haben wir am zweiten Tag den Unterricht unserer Austauschpartner besucht und unsere Projekte vorgestellt. Nachmittags hatten wir die Gelegenheit, die Austausche der vergangenen zwei Jahre aus Sicht französischer ABIBAC-SchülerInnen präsentiert zu bekommen. Zudem ist Herr Klassen aus Paris angereist, um unsere Fragen zum Thema »L'Ambassade de l'Allemagne en France« (Deutsche Botschaft in Frankreich) zu beantworten und dann ging es nach einem ereignisreichen Tag wieder in die Gastfamilien. Dankbar für all die gesammelten Erfahrungen und Eindrücke warteten wir aber auch schon voller Vorfreude auf den nächsten Tag.

Mittwochs brachen wir schon früh nach Lille auf. Dort angekommen erwartete uns eine Stadtführung, geleitet von Madame Claire Stiévenard. Anschließend besichtigten wir das Geburtshaus von Charles De Gaulle, ebenfalls Soldat des Ersten Weltkrieges. An diesem Tag hatten wir einen freien Nachmittag, den wir alle unterschiedlich mit unseren französischen Freunden verbracht haben. Unter anderem wurde Lasertag gespielt und der Strand besucht.

Am Donnerstag ging es für uns dann nach Ypres, einer belgischen Grenzstadt. Dort besuchten wir das eindrucksvolle Museum In Flanders Fields, das die historische Geschichte des Ersten Weltkrieges in der westflämischen Frontregion näherbringt. Zurück am Lycée haben wir gemeinsam den Austausch Revue passieren lassen und eine kleine Abschiedsfeier organisiert.

Freitagmorgens mussten wir uns dann wohl oder übel auf den Heimweg machen. Auch wenn wir ausnahmslos der Meinung waren, dass die Woche viel zu kurz war, sind wir uns dennoch sicher, dass wir diese Zeit nie vergessen werden und das definitiv nicht das letzte Mal war, dass wir Dunkerque unsicher gemacht haben. In diesem Sinne auch ein riesiges Dankeschön an Frau Saskia Glund und Frau Kim Göddertz, dass sie den Austausch so schön gestaltet haben und uns während dieser tollen Zeit begleitet haben!

Kim Kurth