Die Cinefête ist ein alljährliches Schulfimfestival, das unter anderem im Apollo Kino in Aachen Filme auf Französisch zeigt. Somit haben Schüler:innen, aber auch Andere die Möglichkeit, sich diese Filme anzuschauen und die französische Filmindustrie besser kennenzulernen. Filme sind ein berühmtes und gern genutztes Mittel, um Geschichten zu erzählen, um zu belehren und um nicht zu vergessen. Wir sind also mit dem Q2 Französisch Leistungskurs von Frau Glund nach Aachen gefahren und haben uns den Film Un Triomphe angeschaut, der uns sowohl die Theaterwelt als auch das Leben von Gefängnisinsassen näher brachte.

In dem Film geht es um einen Schauspieler namens Étienne, der als Leiter eines Theater-Workshops eine Theaterinszenierung mit Gefängnisinsassen einstudieren möchte. Nach mehreren Motivationsversuchen und viel harter, stundenlanger Arbeit gelingt es ihm, die Häftlinge so gut auszubilden, dass sie sogar im Theater auftreten. Seine Hingabe hörte hier aber, für das, was sich die Insassen wünschen, nicht auf. Eine Art Freundschaft und enge Beziehung entsteht, die solch einen Erfolg bringt, dass sie eine Tournee beginnen. So führen sie ihre eingeübte Theaterinszenierung in verschiedenen Theatern in Frankreich auf. Jedoch tauchen die Häftlinge beim letzten Auftritt nicht auf und fliehen. Die Geschichte behandelt Themen wie Freundschaft, Einsatz für Andere und Hoffnung. Das Theaterstück, das die Häftlinge einstudieren, ist »Warten auf Godot« von Samuel Beckett, in dem es um Männer geht, die auf Godot warten, der jedoch niemals auftaucht. Die Pointe der Geschichte ist auf die Insassen zurechtgeschnitten, da es um Absurdität geht: Die Absurdität des Wartens, aber auch die des Lebens.

Meiner Meinung nach ist dieser Kinobesuch eine sehr schöne Abwechslung zum Französischunterricht, da man losgelöst vom Schulgebäude und somit von der Institution Schule lernt. Dieser Film zeigt unter anderem, wie man sich für das, was man möchte, einsetzen sollte und dass das Leben an manchen Stellen auch mal absurd sein kann.

Zudem konnte man nicht nur gemeinsam Zeit im Leistungskurs verbringen, sondern auch einen kulturellen Einblick erhaschen, der interessant ist, Mehrwert hat und mit einigen Lachern abgerundet wurde.

Nach dem Besuch im Kino, hatten wir die Möglichkeit, etwas Zeit in Aachen zu verbringen, um zum Beispiel einen Kaffee zu trinken oder auf dem Aachener Weihnachtsmarkt zu bummeln.

Julia Geiger (Q2 F LK GLU)