Eine ganze Woche in Südfrankreich, eine Woche nur Sommer, Sonne, Sonnenschein… sollte man meinen. Für uns fing unsere Kursfahrt nach Le Grau-du-Roi vom 22.09. bis 28.09.19 nämlich ganz anders an: Strömender Regen, nasser Schlamm und riesige Pfützen in Planschbecken-Größe. Doch selbst das hätte uns 13 Schülern, Frau Glund und Herrn Thimm nicht die Laune verdorben.
Auch der anschließende 30-minütige Fußweg inklusive Kofferschleppen zum Campingplatz war ein Abenteuer. Als wir nach einer ganzen Weile jedoch endlich am Campingplatz ankamen, waren wir alle nass, wirklich nass: Schuhe, Strümpfe, Hose, Jacke, Rucksack, Koffer, komplett nass. C’est la vie. An den anderen Tagen konnten wir aber das mediterrane Wetter mit viel Sonnenschein und durchschnittlich 24° genießen.
Am nächsten Tag stand unser erster Ausflug an: Eine selbstorganisierte Stadtführung durch Nîmes. Wir statteten unter anderem dem Amphitheater (les arènes de Nîmes), dem Maison Carrée und der Kathedrale einen Besuch ab. Wir schauten uns alle Sehenswürdigkeiten von außen an, sparten uns jedoch, Sparfüchse die wir sind, den Eintritt.
Außerdem fuhren wir in die Großstadt Montpellier, die auf jeden Fall eines der Highlights unserer Kursfahrt war und einen Kontrast zu unserem Campingleben darstellte. Wir starteten auf dem Place de la Comédie und kämpften uns durch den Großstadtdschungel zur Promenade du Peyrou, wobei wir unter anderem am Musée Fabre und der Kathedrale von Montpellier vorbeikamen. Gut..., Großstadtdschungel passt vielleicht nicht ganz zu dieser französischen Großstadt, denn dort hat uns vor allem die entspannte Atmosphäre und das besondere Flair überzeugt.
Unsere Abende haben wir meistens zusammen mit Frau Glund und Herrn Thimm verbracht. Dabei war es mega interessant, die Lehrer mal in entspannter Atmosphäre zu erleben, als wir alle zusammen auf der Terrasse gesessen haben und uns über Gott und die Welt unterhalten haben. Es war einfach super lustig und es wurde viel gelacht. Besonders zu betonen ist die unübertreffliche und einmalige Singeinlage »Cherry cherry lady«.
Des Weiteren hatten wir einen Ausflug zu einer 9 km entfernten Burg in Aigues-Mortes geplant. Die Preistafel gab an, dass Jugendliche freien Eintritt haben würden, aber Schulklassen davon ausgenommen waren, was in unseren Augen völliger Schwachsinn war. Nachdem es uns nicht gelungen war, die Angestellten auszutricksen, fiel die Burgführung ins Wasser und wir schauten uns stattdessen die zahlreichen kleinen Geschäfte im riesigen Burginnenhof an. Für den Rückweg war eine Wanderung geplant...dass der »Wanderweg« aber 8 km unmittelbar neben einer Schnellstraße verlief, hatte uns Google Maps verschwiegen... Dennoch meisterten wir den Weg mit Bravour.
Am letzten Abend haben wir im Restaurant des Campingplatzes Pizza gegessen und so unsere super schöne Kursfahrt ausklingen lassen. Die Woche war sehr eindrucksvoll und es ist immer wieder beeindruckend, wie viel Verschiedenes Frankreich zu bieten hat. Wir können nur Jedem ans Herz legen, auch einmal diese Region zu besuchen. Vive la France, vive le Französisch-LK!
Kim Kurth und Lilli Klein