Ukraine Austausch 2017 (10.10. – 21.10.2017)

Seit dem Schuljahr 2008 finden regelmäßige Austauschbesuche mit unserer ukrainischen Partnerschule, dem Gymnasium No 167 in Kiew, statt. In diesem Jahr besuchten uns 18 Schülerinnen und Schüler und zwei Lehrerinnen. Alle Ukrainer wohnten in Gastfamilien von Schüler*innen der 8. und 9. Klassen des Burgau Gymnasiums.

Direkt nach der Begrüßung am Dürener Bahnhof ging es zu den Gastfamilien. Zwar war schon vor vielen Wochen ein Kontakt über Mails, Facebook, Skype oder ähnliche Medien hergestellt worden, doch trotzdem waren alle Schüler*innen und auch Eltern mehr als gespannt auf unsere Gäste. Direkt am folgenden Tag brachen wir zu einer Übernachtungsfahrt ins Ruhrgebiet auf. Von unserem schönen Hostel in Oberhausen konnten wir problemlos den Gasometer zu Fuß erreichen und dort sowohl die Ausstellung »Wunder der Natur« besuchen als auch vom 114 Meter hohen Turm einen tollen Überblick über das Ruhrgebiet erhalten. Abends wartete mit dem Besuch des Musicals »Tarzan« bereits ein echtes Highlight auf die Gruppe. Der bekannte Startsong »Two Worlds« wurde somit zu einem passenden Soundtrack des Aufenthalts.

Am nächsten Tag ging es weiter zum Landschaftspark Nord in Duisburg, in dem der Strukturwandel des Ruhrgebiets bei einer Rallye durch ein stillgelegtes Stahlwerk und beim Klettern in den alten Kohlebunkern hautnah erlebt werden konnte. Zum Abendessen gab es dann im Hostel ein stilechtes Currywurst Buffet, welches bei den Schüler*innen gut ankam. Am letzten Tag besuchten wir noch den sehr empfehlenswerten Zoom Erlebniszoo in Gelsenkirchen und dann ging es zurück zu den Gastfamilien nach Düren (zur Rur ohne »h«), die das Wochenende individuell gestalteten.

Am Montag standen Unterrichtshospitationen und unsere Projektarbeit zum Thema »Zukunftswerkstatt Europa – Denk mal!« im Mittelpunkt. Weiterhin erhielten wir Besuch vom stellvertretenden Bürgermeister Herrn Floßdorf, der auch dabei war, als wir Luftballons mit guten Ideen und Hoffnungen auf ein gemeinsames und friedliches Europa in den Himmel schickten. Inzwischen hat sich sogar bereits ein Finder aus Köln bei einem ukrainischen Schüler persönlich gemeldet.

Dienstags nahmen unsere Gäste ebenfalls am Unterricht teil und später ging es dann nach Köln, wo unter anderem im Schokoladenmuseum ein Projekt zum weltweiten Handel mit diesem Produkt durchgeführt wurde. Natürlich blieb auch Zeit für eine Dombesichtigung und Stadterkundung auf eigene Faust.

Am folgenden Tag führte uns das Programm nach Monschau und Aachen. In Monschau wurde z.B. die historische Senfmühle erkundet und selber Senf hergestellt und verköstigt. Weiter ging es zum Dreiländereck, das sinnbildlich für ein Europa ohne Grenzen und Grenzkontrollen steht. In Aachen erkundeten wir auf den Spuren Karls des Großen die Innenstadt und den Aachener Dom.

Donnerstags stand ein besonderes Projekt, »Schule vor 100 Jahren«, auf dem Programmzettel. Dazu reisten wir in das Freilichtmuseum Kommern und nahmen dort an einem Rollenspiel teil, welches in einer alten Dorfschule stattfand. Auf der Rückfahrt wurde noch lange über die Unterschiede zwischen der damaligen und heutigen Zeit, aber auch zwischen dem ukrainischen und deutschen Schulsystem gesprochen.

Der letzte Tag vor den Herbstferien diente erneut der Projektarbeit und der Teilnahme am deutschen Schulalltag. Abends trafen sich alle deutschen und ukrainischen Teilnehmer*innen und Gasteltern zum »Abend der deutschen Köstlichkeiten«. Hier wurden zunächst die erstellten Projekte und Fotos vom Austausch präsentiert und anschließend gab es ein von den Eltern erstelltes reichhaltiges Buffet mit typischen Leckereien unserer Region. Alle Eltern und Schüler hatten dabei die Gelegenheit, in angenehmer Atmosphäre gemeinsam über den Austausch und die Erfahrungen damit zu sprechen.

Samstags brachten wir unsere Gäste zum Kölner Flughafen und es hieß Abschied nehmen. Dabei waren alle überrascht, wie schnell die Zeit mal wieder verflogen war.

Insgesamt waren es erneut aufregende und erlebnisreiche elf gemeinsame Tage. Es wurde viel zusammen unternommen, geredet, gelacht und eine ganze Menge voneinander und übereinander gelernt. Wie immer ist der Austausch vor Ort die beste Möglichkeit der Völkerverständigung und es sind viele Freundschaften und neue Kontakte entstanden. Wir freuen uns also jetzt schon auf einen spannenden Gegenbesuch in Kiew, der im Herbst 2018 stattfinden wird.

Ein großer Dank geht an alle Gasteltern, die uns durch ihren Einsatz, ihr Verständnis und Engagement sehr bei der Planung und Durchführung dieses gelungenen Schüleraustauschs geholfen haben!

Alexander May
Julia Boyne