Am 16. November 2018 empfing eine Auswahl bestimmter Schüler, welche bereits im letzten Schuljahr aktiv als Peer Guide an der Ausstellung »Was glaubst du denn?! Muslime in Deutschland« der Bundeszentrale für politische Bildung mitgewirkt hatten, die Sonderbeauftragte der EU-Kommission für Antisemitismus, Frau Katharina von Schnurbein.

Begleitet wurde die Ausstellung außer vom Prinzen von Merode und Schulleiter Dr. Schneider vom Organisator dieses Treffens, Herrn Gülden. Inhalt des regen Austauschs zwischen Frau von Schnurbein und den Schülern war das Erleben diverser Formen von Antisemitismus in unserem alltäglichen Leben und inwiefern auch negativ konnotierte Stereotypen bezüglich jüdischen Lebens in Deutschland noch in unserem Denken verankert sind. Des Weiteren wurde in diesem Diskurs auch die Wichtigkeit der differenzierten Betrachtung von Antizionismus und Antisemitismus hervorgehoben, welche per se nicht nur ein rein rechtsextremes und islamistisches Problem sind, sondern auch in linksextremen Gesellschaftskreisen aufgrund der Entwicklungen im Nahostkonflikt immer mehr an Zustimmung gewinnen.

Gleichwohl wurde den Schülern auch Raum für eine kritische Selbstreflexion geboten. Beispielhaft hierfür war die Frage, ob die Schüler am Burgau Gymnasium überhaupt direkt durch jüdische Mitschüler an der Schule mit jüdischem Leben und Traditionen konfrontiert werden. Es kann also konstatiert werden, dass dieses Treffen und der Austausch mit Frau von Schnurbein das kritische Denken der Schüler gefördert hat und diese aufgrund der Kontroversität der dargestellten Inhalte eigene kritische Werturteile bilden konnten. Herzlichen Dank an Herrn Gülden, welcher uns diese Diskussion erst ermöglichte.

Maximilian Grube