Am Donnerstag, 19.11., besuchte der Dürener Bundestagsabgeordnete Dietmar Nietan (SPD) das Burgau-Gymnasium. Anlass seines Besuchs war der UNICEF-Tag der Kinderrechte, ein Thema, das im Religions- und Philosophieunterricht der 7. Klassen intensiv vorbereitet worden war.
Zu Beginn der Veranstaltung erzählte Herr Nietan ausführlich über sich und seinen Werdegang. Als ehemaliger Burgau-Schüler hat er einen besonderen Bezug zu unserer Schule, an der in gewisser Weise auch seine politische Laufbahn ihren Anfang nahm.
Als Klassensprecher und Mitglied er Schulkonferenz nahm er bereits in der Schulzeit Einfluss auf die Gestaltung von Schule und die dort geltenden Regeln. »Demokratie«, so sein Fazit, »heißt, Mehrheiten zu beschaffen«. Eine Erkenntnis, mit der auch die aktuellen Klassen- und SchülersprecherInnen sicher etwas anzufangen wissen.
Auch bezogen auf das Thema Kinderrechte forderte Nietan die Schülerinnen und Schüler auf, sich einzumischen: »Alle Kinder haben ein Recht auf gute Bildung. Kein Kind wird dumm geboren. Jeder hat Talente, die von der Schule gefördert werden können. Wenn alle merken, dass meine Rechte ernst genommen werden, geben diese Schüler unserem Land später auch etwas zurück. Ich setze auf Euch, dass ihr euch für Kinderrechte stark macht und das einer von euch mir später im Bundestag nachfolgen wird.«
Insgesamt zeigten sich die SiebtklässlerInnen politisch interessiert und informiert. Die Wortmeldungen waren dabei so zahlreich und erstreckten sich über so viele Themen, dass leider viele SchülerInnen gar nicht zu Wort kamen und auch Rückfragen und Ergänzungen nicht möglich waren. Man hätte leicht noch weitere zwei Stunden diskutieren können, was sicher auch daran lag, dass Herr Nietan sich viel Zeit nahm, um Fragen ausführliche und für Kinder leicht verständlich zu beantworten.
Die mit Abstand wichtigsten Themen für unsere SchülerInnen waren die aktuelle Flüchtlingskrise und Kinderarmut – sowohl in der Welt als auch bei uns zu Hause und an unserer Schule.
Zum Abschluss stellte Frau Dr. Meusemann, ehemalige Lehrerin am Burgau-Gymnasium, die Dürener UNICEF-Gruppe vor und stattete alle Anwesenden mit einer gedruckten Fassung der Kinderrechte aus.
Das Fazit der SchülerInnen: »Wir fanden den Besuch gut und würden Herrn Nietan jederzeit wieder einladen.« Vielfach wurde aber der Wunsch geäußert, sich bei einer eventuellen Wiederholung dieser Veranstaltung auf wenige Themen zu beschränken, die dann umso intensiver diskutiert werden könnten.
Einigkeit bestand in jedem Fall darin, dass die Kinderrechte eine wichtige, aber nicht selbstverständliche Errungenschaft sind, die immer neu durchgesetzt und verteidigt werden müssen. Hoffen wir, dass Veranstaltungen wie diese dazu beitragen, politisches Interesse und Engagement zu wecken, zu trainieren und aufrecht zu erhalten.
Sicher wird auch Herr Nietan die von den SchülerInnen artikulierten Interessen und Wünsche mit nach Berlin nehmen und dort in politische Entscheidungen einfließen lassen.