Unter dem Konzept „Soziales Lernen“ verstehen wir den Erwerb sozialer Kompetenz und die Stärkung von Fähigkeiten im Umgang miteinander. Soziales Lernen findet immer da statt, wo Menschen zusammentreffen.
Die Notwendigkeit eines speziellen Lernprogramms SOZIALES LERNEN ergibt sich

  • aus Beobachtungen und Klagen über ein verändertes Sozialverhalten der Kinder,
  • aus der Verunsicherung der Eltern in der Erziehung durch gesamtgesellschaftlichen Werteverlust
  • die daraus resultierende Orientierungslosigkeit der Kinder, die sich im Schulalltag widerspiegelt. Persönliche Belastungen der Mädchen und Jungen werden in die Schule mitgebracht und drängen nach Lösungen.

Da jeder Lehrer / jede Lehrerin mit dem Bereich „Soziales Lernen“ tagtäglich konfrontiert wird, muss nach Möglichkeiten gesucht werden, sowohl im unterrichtlichen wie im außerunterrichtlichen Bereich damit umzugehen. Schüler wie auch Lehrer werden durch das aus fünf Kolleginnen und Kollegen bestehende Beratungsteam der Schule unterstützt.

Grundlage der Unterrichtsstunden „Soziales Lernen“ ist das Programm „Lions-Quest – Er- wachsen werden“. Vor allem die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer der Erprobungsstufe haben sich ausbilden lassen, um das Programm mit ihren Klassen durchführen zu können.

„Lions-Quest – Erwachsen werden“ ist ein Jugendförderprogramm für 10 bis 14-jährige Mädchen und Jungen. Es wird vorrangig im Unterricht der Sekundarstufe I vermittelt. Damit Lehrkräfte das Programm professionell in der Klasse umsetzen können, werden sie von speziell ausgebildeten Trainerinnen und Trainern in verschiedenen Seminaren praxisorien- tiert geschult, begleitet und fortgebildet. Organisiert und betreut wird das Programm vom Hilfswerk der Deutschen Lions e. V. (HDL).

Im Mittelpunkt des Unterrichts mit „Erwachsen werden“ steht die planvolle Förderung der sozialen Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern. Diese werden nachhaltig dabei un- terstützt, ihr Selbstvertrauen und ihre kommunikativen Fähigkeiten zu stärken, Kontakte und positive Beziehungen aufzubauen und zu pflegen, Konflikt- und Risikosituationen in ihrem Alltag angemessen zu begegnen und konstruktive Lösungen für Probleme, die gerade die Pubertät gehäuft mit sich bringt, zu finden. Gleichzeitig möchte der Unterricht mit diesem Programm jungen Menschen Orientierung beim Aufbau eines eigenen, sozial ein- gebundenen Wertesystems anbieten. Damit ordnet sich das Konzept von „Lions-Quest – Er- wachsen werden“ in den Ansatz der Life-Skills-Erziehung (Lebenskompetenz-Erziehung) ein, dem von der aktuellen Forschung die größten Erfolgsaussichten bei der Prävention (selbst-) zerstörerischer Verhaltensweisen (Sucht- und Drogenabhängigkeit, Gewaltbereitschaft, Suizidgefährdung) zugesprochen werden.